Niederhasli St. Christophorus
1925, ein Jahr nach St. Petrus Embrach, errichtete Josef Steiner im Zürcher Unterland ein weiteres Gotteshaus. Die Kirche in Niederhasli ist etwas grösser als die Kapelle in Embrach und die erste katholische Kirche im Bezirk Dielsdorf.
Patrozinium | St. Christophorus |
Baujahr | 1925 |
Architekt | Josef Steiner |
Pfarreigrösse | 5’700 |
Gemeinden | Niederhasli, Niederglatt und Oberglatt |
Geschichte & Architektur
Seit 1882 wurden die Katholiken des Bezirks Dielsdorf von Bülach aus betreut. Da damals für Katholiken der Besuch des Sonntagsgottesdienstes verpflichtend war, mussten die Gläubigen aus dem Bezirk Dielsdorf weite Wege nach Bülach auf sich nehmen. Nicht im Bezirkshauptort Dielsdorf, sondern im benachbarten Niederhasli gelang es den Katholiken, in den 1920er Jahren einen Baugrund für ihre erste eigene Kirche zu finden. 1925 wurde die Kirche durch den Architekten Josef Steiner erbaut. Sie war zunächst der Schmerzhaften Muttergottes geweiht. Der Grund für dieses Patrozinium findet sich im Spätmittelalter. In der Nähe von Niederhasli, am alten Pilgerweg vom Schwarzwald nach Einsiedeln, hatte sich im 16. Jahrhundert die kleine Wallfahrtskapelle Maria Pflasterbach befunden.
Der Entwurf für den Altar stammt ebenfalls von Josef Steiner, geschnitzt wurde er von Adolf Vogl, von dem auch die meisten Ausstattungsstücke der Dreifaltigkeitskirche Bülach stammen. Den Kreuzweg von 1926 gestaltete Philipp Noflander. 2000 erhielt die Kirche einen Taufstein und 2003/04 einen Altar samt Ambo, geschaffen von Otto Rüger.
1995 wurde Niederhasli von Dielsdorf abgetrennt und zu einer eigenständigen Pfarrei ernannt, die auch für die Gemeinden Niederglatt und Oberglatt zuständig ist. Auf diesen Zeitpunkt hin wurde die Kirche neu dem Hl. Christophorus gewidmet, der auf einer grossen Wandmalerei von Michaela Novotny aus dem Jahr 2010 dargestellt ist.