Gossau

Gossau Maria Krönung

Gossau


Die kleinste und vielleicht originellste Kirche von Architekt Fritz Metzger im Kanton Zürich befindet sich im Gossau. Die Kirche Maria Krönung besitzt den Grundriss eines Fisches, der auf Griechisch ICHTYS lautet, eine Abkürzung für das Bekenntnis der Gläubigen: Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser.

Patrozinium  Muttergottes
Baujahr1959
Architekt  Fritz Metzger 
Pfarreigrösse2’400 
Politische Gemeinde 
Gossau ZH 

Website der Pfarrei

Wikipedia-Artikel
 

Geschichte

Die von Bischof Johannes Vonderach am 5. Mai 1959 eingeweiht Kirche wurde mittels Spenden und Darlehen erbaut. Eigentlich hatte Fritz Metzger geplant, der Kirche noch eine Schwanzflosse mit weiteren 80 Sitzplätzen hinzuzufügen, doch aus finanziellen Gründen kam dieser Anbau nicht zur Ausführung. Stattdessen wurde die Kirche 2004 durch ein Pfarreizentrum ergänzt.

Architektur & Kunst

Der niedrige Kirchturm aus bemaltem Sichtbeton mit seiner nach oben sich verjüngenden Form und der Gestaltung der Schallöffnungen erinnert an die nordamerikanische Puebloarchitektur. Die Mauern sind grobkörnig verputzt und wirken dick und massiv. Die Fenster, gestaltet von Paul Stöckli, zeigen an der Ostseite Bilder aus der Lauretanischen Litanei.  Auch das schmale Fensterband unter der Decke ist wichtig für den Raumeindruck: Es hebt das Dach von den Kirchenmauern optisch ab, sodass es über den Mauern zu schweben scheint.

Obwohl vor dem II. Vatikanum entstanden, ist Maria Krönung nicht mehr als strenge Wegekirche konzipiert. Der Altar steht in der Mitte des Chorraums, und die Bänke sind im Halbkreis darum herum gruppiert. Der Taufstein, ein Frühwerk von Georg Malin, befindet sich jedoch immer noch am Eingang der Kirche, womit signalisiert wird, dass die Taufe am Anfang des christlichen Lebensweges steht. Den Kreuzwegstationen von Willy Buck folgend, gelangt der Gläubige schliesslich zum Kreuz, an dem Jesus mit einem offenen Herzen dargestellt ist. Die Skulptur der Kirchenpatronin zeigt die gekrönte Muttergottes. Sie wurde zusammen mit dem Kreuz von Arnold D’Altri geschaffen und weist mit ihrer rechten Hand auf den Altar, den Ort, an dem Jesus in der Eucharistie mitten unter den Menschen gegenwärtig ist.

© 2021 Buchprojekt "150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zürich"