Wädenswiler Berg – St. Anna
Die Kapelle St. Anna auf dem Wädenswiler Berg steht am alten Pilgerweg nach Einsiedeln. Erbaut wurde sie 1955 von den Architekten Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger; finanziert wurde das kleine Gotteshaus ausschliesslich durch Spenden.
Patrozinium | Hl. Anna |
Baujahr | 1956 |
Architekten | Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger |
Pfarreigrösse | 6’300 |
Politische Gemeinde | Wädenswil |
Architektur & Kunst
Das Äussere der am 10. Mai 1956 geweihten schlichten Saalkirche wird durch ihr geknicktes, hoch aufsteigendes Satteldach bestimmt. Der Chor ist gegenüber dem Schiff durch einen Dachreiter und einen leicht höheren First ausgezeichnet.
Im Innern markiert ein Betonbogen, der die Dachkonstruktion stützt, den Übergang vom Kirchenschiff zum Chor; die Decke ist durch Kassetten gegliedert. An Ausstattungselementen findet sich in der St. Anna-Kapelle einiges, das für die Gotteshäuser von Pfammatter und Rieger charakteristisch ist.
Das Glasfenster im Chor wurde von Pater Karl Stadler aus dem Kloster Engelberg gestaltet. Es besteht aus drei Segmenten, wobei die beiden äusseren das mittlere in der Tradition eines Flügelaltars flankieren und deshalb nur je halb so breit sind wie dieses. Im linken Fenster sind Adam und Eva zu erkennen. Auf der rechten Seite ist das Jesuskind als Gegenpart zu sehen. So wird symbolisch der Sündenfall durch die Geburt Christi aufgehoben. Im Zentrum des Glasgemäldes ist das in der Schweiz selten dargestellte Motiv Christus in der Kelter zu sehen: Jesus zerquetscht die Trauben, und der Wein fliesst in die bereitstehenden Kelche. Damit thematisiert das Fenster im linken Flügel die Schuld und im rechten die Erlösung, welche durch die im Mittelteil symbolisierte Eucharistie möglich wird.